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Zeitenwende

|   News aus Meckelfeld

Samstagnacht ist Zeitumstellung. Von zwei auf drei Uhr. Eine Stunde weniger. Es ist länger hell, aber die Umstellung verursacht auch Probleme. So einfach dreht man nicht an der Uhr. Es braucht Zeit, bis die innere und die äußere Uhr wieder aufeinander abgestimmt sind und der Biorhythmus sich wieder gefangen hat.

In diesem Jahr fällt das alles auf Ostern und damit auf eine Zeitenwende, die über Stunden und Minuten weit hinausgeht. Seit Ostern, seit der Auferstehung Jesu ist der christliche Glaube der Zeit voraus und im besten Sinne visionär. Er setzt auf das Neue, das angebrochen ist, auf die Kraft Gottes, die in diese Welt und unser Leben hineinwirkt. Er lebt aus der Überzeugung, dass mit diesem Jesus von Nazareth deutlich wird, wie wir als Menschen gemeint sind und aus welcher Hoffnung wir leben. Ostern wendet sich das Leben. Eine Lebenswende, die die Scherben dieser Welt und die Bruchstücke unseres Glaubens neu zusammensetzt. Mit allem, was gewesen ist, was uns belastet und bedrückt. Und mit allem, was noch werden wird.

Eine solche Haltung scheint vielen gegenläufig und asynchron, nicht im Einklang mit dieser Welt. Mit unseren Erfahrungen oft auch nicht. Aber sie ist nicht weltfremd. Sie weiß, wie wir ticken. Oft genug an der Grenze unserer Möglichkeiten, unseres Glaubens und unserer Zuversicht. Aber sie spürt auch den Puls unserer Hoffnung. Es sind zwei Rhythmen, die gleichzeitig schlagen. Verzweiflung und Hoffnung. Skepsis und Staunen. Dunkel und Licht.

Das Leben wird sich durchsetzen. Auf andere Weise vielleicht als wir uns das vorstellen. Aber vertrauen wir den Aufbrüchen, die sich auftun. Und rechnen wir damit, dass Gott für uns Lebensmöglichkeiten bereithält.

Ihnen allen gute Ostern, auf dass sich die Zeiten wenden.

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