Es gehört zum Wesen des Menschen, dass er um seine Sterblichkeit weiß. Das Wissen um unsere Sterblichkeit bringt uns auch dazu, dass wir den Toten besondere Orte zuweisen. Unsere Vorfahren sollen nicht nur in unseren - oftmals vergesslichen - Herzen ruhen, sondern an besonders bezeichneten Plätzen. Ihre Namen sollen zumindest für die unmittelbar folgenden Generationen sichtbar aufgehoben sein. Damit uns im Gedächtnis bleibt, dass wir nicht die ersten und nicht die letzten sind, die die Erde bevölkern und auf ihr ihr Leben zu meistern versuchen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Bestattungskultur stark verändert. Familiengräber finden sich kaum noch; der Trend geht zu "pflegeleichten" Reihengräbern und zur anonymen Bestattung - um den Angehörigen ja nicht zur Last zu fallen. Oder in Traueranzeigen findet sich der Satz: "Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis statt". Frühere Nachbarn, ehemalige Arbeitskollegen und Freunde haben so keine Gelegenheit, in einer Trauerfeier von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen.
Der Tod eines Menschen ist jedoch nie eine reine Privatangelegenheit - erst recht nicht in einer Kirchengemeinde. Wir sind nicht nur Vater oder Mutter, Bruder, Schwester, Onkel oder Tante – wir sind auch Teil des Dorfes, der Stadt, eines Vereins, der Kirchengemeinde. Die Taufe und die Zugehörigkeit zur Gemeinde verbindet die Christen. Paulus hat das mit dem Bild vom Leib und seinen Gliedern schön beschrieben. „Wenn ein Glied am Körper leidet, leiden die anderen mit.“, schreibt er an die Gemeinde in Korinth.
Und wo Menschen mit anderen trauern, können sie auch trösten.
Der Friedhof in Meckelfeld ist ein kirchlicher Friedhof. Ein wichtiges Kennzeichen dafür ist, dass hier keine anonymen Beerdigungen vorgenommen werden. Denn mindestens mit dem Namen, dem Geburts- und dem Sterbedatum wird an die Einmaligkeit eines jeden Menschen als Ebenbild Gottes erinnert, so wie sie im biblischen Schöpfungsbericht erzählt wird.
Der Meckelfelder Friedhof wurde im Herbst 1951 begründet. Der Friedhof am Appenstedter Wäldchen lag damals noch weit außerhalb des Dorfes.
Die Hauptquerachse etwa in der Mitte des Friedhofs bildete anfangs die hintere Grenze des Friedhofs. Heute, nach den umfangreichen Rodungs- und Umbauarbeiten, führt sie auf einen Wiesenplatz, der zum Ausruhen und Verweilen einlädt. Es ist zugleich der höchste Punkt in der Friedhofslandschaft und ermöglicht einen schönen Blick über die ganze Anlage.
2016 wurden - nach langjähriger Planung - Innenraum und Außenanlagen der Kapelle umfassend renoviert und neu gestaltet.
Anschrift:
Appenstedter Weg
21217 Seevetal / Meckelfeld
Zur Navigation geben Sie bitte ein:
Appenstedter Weg 67
21217 Seevetal
Der Friedhof am Alten Elbdeich wurde von der neu gegründeten Kirchengemeinde Meckelfeld noch vor dem Meckelfelder Friedhof errichtet. Denn von Over aus bestattete man die Toten bis dahin auf dem Hittfelder Friedhof.
Der Friedhof liegt um die Kapelle in Over herum. Das Besondere dieser Kapelle ist von Anfang an, dass sie nicht nur dem Friedhof für Trauerfeiern dient, sondern als „normales Gotteshaus” genutzt wird und Teil des öffentlichen religiösen Lebens der Gemeinde ist. Sonntagsgottesdienste, Taufen, Trauungen und Konfirmationen finden hier statt. Im Vorraum treffen sich Gruppen und Konfirmanden.
In den Jahren 2003-2009 wurde sie mehrfach durch Brandstiftung zerstört und wiederaufgebaut und ist heute besonders gesichert.
Anschrift:
Alter Elbdeich 39
21217 Seevetal / Over